Heute nun war die Hermannshöhle an der Reihe. Bei einer 2011 durchgeführten Vergleichsprobe mit den trockenen Spätlesen (bis 2002) bzw. Grossen Gewächsen (ab 2003) aus der Hermannshöhle der Jahrgänge 2000 bis 2009 war der 2006er der am besten bewertete Wein (93 von mir, 93-96 von der Runde, guckstu hier).
2006 Dönnhoff Hermannshöhle Riesling GG
Reifes Goldgelb mit deutlichen Orangenoten
In der Nase recht ausgeprägt, viel Aprikose und reifer Pfirsisch, Karamellnoten.
Auch am Gaumen sehr präsente Aprikosen- und Pfirsischfrucht, aber auch schon eine leichte Bitternote. Da war eindeutig Botrytis dabei.
Trinkt sich noch gut, ist aber wohl schon jenseits seines Höhepunkts und kann auch an die Performance von der 2011er Probe nicht anknüpfen.
89-91, trinken
Fazit: Von den drei in kurzer Folge probierten 2006ern hat Kellers Abtserde klar die Nase vorn, ein wirklich grosser Riesling mit Potential für weitere Jahre. Halenberg und Hermannshöhle sind, insbesondere im Kontext des für trockene Weine schwierigen Jahrgangs, gute Weine, aber kommen an die Abtserde mit ihrer packenden Mineralität nicht heran.
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