Im Falle der 2018er Abtserde von Keller hat mich aber eine begeisterte Verkostungsnotiz des Wineterminators auf Facebook so neugierig gemacht, dass ich einfach eine Flasche probieren musste. Die Abtserde ist eine Parzelle (bis 1971 eine eigenständige Lage) innerhalb des Westhofener Brunnenhäuschens mit Böden aus Lehm und Kalkstein (guckstu hier). Seit 2006 produziert das Weingut Keller hier ein Grosses Gewächs, das regelmässig Höchstnoten bekommt (guckstu etwa hier), aber sehr schwer zu bekommen ist. Vom Jahrgang 2018 konnte ich zum Glück einige Flaschen ab Weingut erwerben. Und was soll ich sagen? Das ist grosse Riesling-Kunst.
Sattes Gelb
In der Nase (natürlich) noch ganz am Anfang der Entwicklung, dominante Mineralik, dahinter ein kompakter Fruchtkern mit Noten von Zitrusfrüchten, Orangenschale und Zitronengras
Am Gaumen eine zupackende, fast beissende kalkige Mineralik, enorme Intensität und Komplexität, ein noch nicht aufgefächertes Aromenknäuel, sehr lang.
Das ist ganz grosses Riesling-Kino. Der Wein gibt jetzt einen kurzen Blick frei auf das was er kann, aber "eigentlich" sollte er für besser 10 als 5 Jahre im Keller verschwinden.
95-97+, ab 2025 und ein klarer Fall für meine Riesling Hall of Fame
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