Sonntag, 16. Juli 2023

Selbstversuch

Aus Gründen, die ich nicht zu vertreten habe, sind zwei Flaschen Rosé von Aldi bei uns gelandet. Beide Weine werden heftig mit Falstaff-Punkten beworben (einmal 87, einmal 89, wobei mir nicht klar ist, was diese Information dem durchschnittlichen Aldi-Kunden sagt) und kosten jeweils 4,99. Nachdem die Weine einmal da und geöffnet waren, habe ich mich einem Selbstversuch unterzogen.





2022 La Ferme Julien Vin de France (angeblich aus dem Hause Perrin)

Sehr helle Farbe mit nur ganz dezentem Rosaschimmer
Verhaltener Duft nach roten Früchten (Erdbeere und Himbeere)
Wirkt am Gaumen sehr beliebig ohne klaren Fruchtausdruck. Lebendige Säure, kleines Zuckerschwänzchen im (kurzen) Abgang 

80-82, bis Ende des Jahres trinken

 

2022 Coteaux d'Aix-en-Provence (von einem namenlosen Erzeuger; "Grands Vins Selection")

Mittleres Rosa 
Duft nach rotn Früchten mit einer dezenten Zitruskomponente
Am Gaumen recht neutral mit dezenten Fruchtnoten, etwas Würze, passender Säure und deutlich längerem Abgang. 

83-85, ebenfalls bis Ende des Jahres trinken 


Fazit: Beides sehr durchschnittliche Weine, wobei mir der "namenlose" Coteaux d'Aix-en-Provence etwas besser gefällt.

Mittwoch, 12. Juli 2023

ǑǑ

Das Weingut Von Othegraven habe ich eigentlich nicht auf dem Radar. Ab und habe ich bei einer Verkostung mal den ein oder anderen Wein probiert, aber gekauft habe ich noch keinen. Kürzlich ergab sich jedoch die Gelegenheit, zwei Flaschen aus dem Kanzemer Altenberg recht günstig zu bekommen, ein Grosses Gewächs und eine restsüße Spätlese, beide aus dem Jahrgang 2019. Zwecks Erweiterung des Riesling-Horizonts habe ich zugegriffen.

 


 

2019 Von Othegraven Kanzemer Altenberg Riesling Spätlese Alte Reben 

Helles bis mittleres Gelb
Direkt nach dem Öffnen (und noch etwas zu kalt) kaum wahrnehmbarer Duft; mit etwas mehr Luft und Temperatur wird daraus ein eher zurückhaltender, subtiler und zarter Duft nach grünen (Stachelbeeren) und gelben Früchten und Kräutern, später auch florale Noten (Holunderblüte?)
Am Gaumen noch ungestüm und unsortiert. Die recht ausgeprägte Süße wird durch Säure und eine "herbe" Mineralik gut gepuffert, aromatisch noch nicht ausdifferenziert, Potential

89-91+, sollte noch ein paar Jahre im Keller ruhen 


2019 Von Othegraven Kanzemer Altenberg Riesling GG 

Mittelgelb
Nicht sehr intensiver aber reintöniger Duft nach Kräutern, Limettenschale und gelben Früchten
Wirkt am Gaumen recht linear, hat ordentlich Kraft mit herber Grundnote und wieder gelben Früchten, recht lang, sehr dezente Süße im Abgang.
In dieser Form kein Wein, der mich beeindruckt. Wenn es keine Einzelflasche wäre, hätte ich "Wiedervorlage in 2-3 Jahren" gesagt, aber ohne allzu viel Hoffnung auf eine deutliche Verbesserung. 

88-90, ab 2025 

 

Fazit: Die restsüße Spätlese gefällt mir sehr gut. Das (teurere) Große Gewächs ist natürlich kein schlechter Wein, aber in dieser Kategorie und Preisklasse hatte ich mir mehr versprochen.

Donnerstag, 6. Juli 2023

Der Süßwein der Woche

Seit vielen Jahren kaufe ich, zwar in kleinen Mengen, aber doch regelmäßig, Süßweine: Auslesen, seltener (weil teuer) BAs, TBAs und Eisweine. Außerdem hie und da ein paar Flaschen Sauternes und manchmal auch (für mich) Exotisches wie Süßweine von der Loire. Trinken tun wir derlei aber selten, so dass sich über die Jahre und Jahrzehnte ein erklecklicher Vorrat an jüngeren und gereiften Süßweinen angesammelt hat. Um dem unkontrollierten Wachstum Einhalt zu gebieten, habe ich im Mai beschlossen, dass es ab sofort den "Süßwein der Woche" gibt. Da es sich meist um halbe Faschen handelt und die Weine (wenn es sich nicht gerade um Sauternes handelt) meist einen niedrigen Alkoholgehalt haben, sollte sich das auch nachhaltig realisieren lassen. 

Nachfolgend berichte ich über die ersten vier Wochen (wobei es, bedingt durch süßweinfreien Urlaub, tatsächlich sechs Wochen waren). Weitere Berichte sollen in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen folgen.

 

2005 Emrich-Schönleber Monzinger Halenberg Riesling Auslese (halbe Flasche)  

Reifes Goldgelb
Mittelkräftiger Duft nach gelben Früchten mit einer deutlichen mineralischen Komponente
Am Gaumen sehr klare, präzise und präsente Fruchtnoten, vor allem Aprikose. Wenn der recht ausgeprägten Süße etwa mehr Säure gegenüberstünde, wäre das eine richtig tolle Auslese, so ist sie "nur" sehr gut. Im übrigen auch hervorragend gereift, ohne nennenswerte Altersnoten

89-91, hat noch Reserven für ein paar Jahre 


1996 Müller-Catoir Haardter Bürgergarten Riesling Eiswein 

Dunkelbraun mit leichtem Rotschimmer
Nach Belüftung sehr ausgeprägter und sauberer Duft nach Trockenfrüchten (vor allem Pflaume), Nüssen, Molasse sowie Back-Gewürzen
Am Gaumen intensive Süße, der aber eine prächtige Säure entgegensteht. Dadurch entsteht ein fast saftiger und animierender Gesamteindruck. Aromatisch wieder viel getrocknete Pflaume. Viskose Textur. Extrem langer (man muss das wirklich in Minuten messen) und wieder überraschend saftig-animierender Abgang. Das ist ganz grosses Süßwein-Kino. Die Mischung aus immenser Intensität, viskoser Textur und sehr ausgeprägter Süße einerseits und einem saftig-animierendem Charakter (fast kommt mir das Wort "leichtfüssig" über die Lippen) ist genial.
In kleinen Schlucken zu geniessen - aber davon will man immer mehr.

98-100 (und ein klarer Fall für die Riesling Hall of Fame)  



2013 Keller Beerenauslese "Pius" 

Rotgold
Duft von mittlerer Intensität mit Noten von Nüssen und Trockenpflaumen. Nach zwei Tagen wirkt der Duft fruchtiger und animierender.
Am Gaumen ausgeprägte Süße, Noten von Pflaumen und Datteln, feiner Säurestrahl, durchaus saftig und trinkanimierend, lang. Nach zwei Tagen weitgehend unverändert.
Das ist ein schöner Süßwein, vor allem auch angesichts des moderaten Preises, zu dem er verkauft wurde (ich habe für die halbe Flasche 15,90 bezahlt), aber in die Fußstapfen des Müller-Catoirschen Eisweins paßt er dann doch nicht.

91-93, bis 2030+



1999 Chateau Suduiraut 

Bernsteinfarben
In der Nase etwas Crême Brulée, getrocknete Früchte (Aprikose, Mango), ein Hauch Vanille 
Am Gaumen sehr süß mit spürbarem Alkohol und viskoser Textur, wieder Trockenfrüchte, lang.
Schöner Wein, der mir mit weniger spürbarem Alkohol aber noch besser gefallen hätte.

90-92, dürfte sein Niveau noch 5-10 Jahre halten 

Freitag, 30. Juni 2023

Keller Open 2023

Im Mai hatte ich zum zweiten Mal (nach 2019, guckstu hier) das Vergnügen, bei den "Keller Open" mitzuspielen, der (nicht nur) Jahrgangspräsentation des Weinguts Keller. Wein kaufen kann man da zwar (fast - eine trockene Scheurebe und einen Grauburgunder Réserve konnte man vor Ort erwerben) nichts, da im Mai alles längst ausverkauft ist, aber probieren kann man. Und wie. Bei den 2022er Weinen gibt es eine herausragende Riesling-Kollektion (was zugegebenermassen nicht überrascht) und eine grandiose Silvaner-Quadrologie mit einer (für mich) neuen Benchmark bei dieser Rebsorte. Daneben wurde eine Vertikale mit fünf Jahrgängen des Grossen Gewächses aus dem Westhofener Kirchspiel und eine beeindruckende Phalanx restsüßer Weine angeboten.


Weisse Burgundersorten

2021 Grauburgunder Reserve

Kupferfarben, kraftvoller noch nicht ausdifferenzierter Duft, Kraftvoll am Gaumen mit Schmelz und Potential. 89-91+


2021 Alte Reben Reserve

Ausgeprägter, floral wirkender Duft, am Gaumen mit Holzprägung, dabei aber sehr fein und lang. 91-93+ 

 

Spätburgunder

2015 Spätburgunder GG Dalsheimer Bürgel

Nachhaltiger Duft mit feiner Kirschfrucht (Amarena?), auch am Gaumen schöne Kirschfrucht, durchaus kantig wirkend, recht lang. 90-92 


2015 Spätburgunder GG Flörsheimer Frauenberg 

Im Duft ähnlich wie der Bürgel: nachhaltig mit feiner Kirschfrucht, am Gaumen wieder Kirsche, etwas voller als der Bürgel, lang. 91-93


2020 Spätburgunder GG Westhofener Morstein "Felix"

Noch unentwickelt, perfekt-samtiges Tannin, lang, wird groß. 93-95+ 


Die Scheurebe

2022 Scheurebe trocken "aus dem Morstein" 

Feiner, unaufdringlicher Duft, sehr schön mit feiner Säure. 87-89 

 

Die Riesling-Trilogie

2022 Riesling von der Fels

Vielversprechender, primär gelbfruchtiger Duft, auch am Gaumen gelbfruchtiger Charakter, toller von der Fels. 90-92

 

2022 Riesling GG Westhofener Kirchspiel 

Wow. Toller Duft mit kalkiger Mineralik, gelbe und rote Früchte. Das setzt sich am Gaumen fort: Sehr mineralisch mit gelber und roter Frucht, tolle Säure, lang, wird groß. 94-96. 


2022 Riesling GG Dalsheimer Oberer Hubacker

Im Duft etwas verhaltener als das Kirchspiel, gelbfruchtig mit hintergründiger Mineralik. Am Gaumen tritt die Mineralik dann deutlicher hervor, gelbfruchtig. 93-95.



Die Kirchspiel-Vertikale 

2019 Westhofener Kirchspiel Riesling GG

Intensive und eher rotfruchtige Nase mit deutlicher Mineralik. Auch am Gaumen deutliche Mineralik, eher rotfruchtige Aromatik, sehr lang. 94-96 

 

2017 Westhofener Kirchspiel Riesling GG

Etwas weiter entwickelt als der 2019er (natürlich), wieder diser eher rotfruchtige Charakter mit deutlicher Mineralik. 94-96

 

2013 Westhofener Kirchspiel Riesling GG

Großartige Nase, voll entwickelt mit viel gelber und roter Frucht, stützende Mineralik. Am Gaumen fein, toll gereift, lang. 94-96

 

2011 Westhofener Kirchspiel Riesling GG

Wieder eher rotfruchtig, weniger mineralisch als der 2013er, auch am Gaumen vielleicht etwas weniger Spannung. 93-95.

 

2005 Westhofener Kirchspiel Riesling GG

Eher gelbfruchtig mit feiner Honignote (?). Sehr schöne Frucht, etwas Restsüße, lang, noch Zukunft. 94-96


Die Silvaner-Quadrologie

2022 Grüner Silvaner

Schöner Sortentyp, fein, macht Spaß. 86-88


2022 Westhofen Sylvaner

Setzt auf den "Grünen Silvaner" eins drauf: nachhaltiger, sehr fein. 89-91


2022 Sylvaner "Feuervogel" 

Und noch ein Schritt nach oben mit klarer mineralischer Komponente, hervorragend. 90-92+


2022 Sylvaner "vom Austernfels"

Und da ist sie: die neue Benchmark für Sylvaner. Feiner, nachhaltiger und mundwässernder Duft, am Gaumen deutlich mineralische Prägung, feingliedrig, sehr lang, grossartig. 93-95+



Süße Versuchungen 

2022 Riesling Kabinett "limestone"

In der Nase floral mit etwas Zitrus. Am Gaumen wieder Zitrus, schönes Spiel. 87-89


2014 Niersteiner Hipping Riesling Kabinett -Versteigerung-

Deutlich mineralischer Duft mit Zitrus und rotfruchtigfen Noten. Am Gaumen feingliedrig mit unaufdringlicher Süße. 91-93.


2013 Niersteiner Pettenthal Riesling Spätlese Goldkapsel

Etwas "schwer" wirkender gelbfruchtiger Duft. Wirkt am Gaumen etwas undifferenzierter als der vorherige Kabinett. 89-91


2015 Westhofen Abts E Riesling Spätlese Goldkapsel 

Feiner, etwas ins Rotfruchtige changierender Duft. Feingliedrig mit perfekter Süße-Säure-Balance, lang. 92-94 


2011 Niersteiner Pettenthal Riesling Auslese 

Großartige Nase mit gelber Frucht, Maracuja, feine Honignote. Auch am Gaumen großartig, lang. 94-96 


2015 Westhofen Abts E Riesling Auslese Goldkapsel -Versteigerung-

Im Duft eher zurückhaltend, gelbe Früchte, Honignote. Am Gaumen groß mit perfekter Säure und viel gelber Frucht, wieder Maracuja. 95-97

Sonntag, 25. Juni 2023

Drei Farben Silvaner

Roter und blauer Silvaner sind Varianten der Rebsorte mit etwas dunkelschaligeren Beeren (die aber trotzdem Weissweine liefern). Vor einiger Zeit habe ich ein Trio des Jahrgangs 2021 vom fränkischen Weingut Zehnthof Luckert erstanden - drei Sulzfelder Ortswein aus Silvaner (den man auch als grünen Silvaner bezeichnen kann), rotem und blauem Silvaner. Da lag ein Vergleich dann nahe... 

Mehr Details zur Rebsorte gibt es übrigens hier.

 


2021 Sulzfelder Silvaner

Mittelgelb mit leichtem Goldschimmer
Recht ausgeprägter und animierender Duft nach Birne, Quitte und herben Kräutern  
Auch am Gaumen animierend mit schöner Frucht und passender Säure. Blitzsauberer Wein und für mich archetypischer fränkischer Silvaner 

86-88, bis 2025


2021 Sulzfelder Blauer Silvaner

Mittelgelb
Im Duft etwas zurückhaltender, aber mit sehr präziser Frucht (wieder Birne), frisch und mit gewisser Mineralik
Am Gaumen saftige Frucht, deutlich erdiger Charakter, recht nachhaltig
Wirkt im Vergleich zum "farblosen" Silvaner etwas fokussierter und präziser

87-89, bis 2025


2021 Sulzfelder Roter Silvaner 

Mittelgelb
Im Duft fruchtgeprägt mit erdigem Charakter
Am Gaumen dezente Frucht, feine Säure, wieder erdig, etwas Schmelz, nachhaltig 

86-88, bis 2025  


Fazit: Drie sehr schöne Silvaner, die sich (natürlich) sehr ähnlich sind. Mein Favorit ist der blaue Silvaner wegen seiner fokussierten und präzisen Charakteristik.

Drei Farben Rosé

Rosés sind seltene Gäste in unserem Keller und unseren Gläsern.  In den letzten Monaten haben sich aber drei Rosés im Keller "aufgestaut", so dass sich - auch wenn die drei Weine in vielerlei Hinsicht sehr verschieden sind - ein Vergleich anbot. Gestern und heute war es dann soweit.

 


 


2021 Hofgut Falkenstein Niedermenninger Herrenberg Rosé 

Kräftiges, recht dunkles Rosa
Sauberer, leicht rauchiger Duft nach roten Früchten (Erdbeeren). Die rauchige Note war am zweiten Tag nicht mehr da. Vielleicht hatten am ersten Tag auch nur die Nachbarn gegrillt :-) 
Am Gaumen schlank und recht säurebetont, verhaltene Frucht, betont trocken, säurebetontes Finale
Interessante Interpretation, sehr moderat im Alkohol (10,5%)

84-86, würde ich bis Ende nächsten Jahres trinken 


2012 Lopez de Heredia Vina Tondonia Gran Reserva 

Kräftiges Orange-Rosa
Recht ausladender und klar vom Holzausbau geprägter Duft nach Nüssen, Zitrusfrüchten und Kräutern
Am Gaumen voluminös mit viel Grip und gut integrierter Säure, wieder Zitrus und Kräuter, langer Abgang 

91-93, dürfte Potential bis Ende des Jahrzehnts haben


2020 Huber Malterdinger 

Vergleichsweise helles Rosa
In der Nase verschlossen, etwas Zündplättchen, erkennbar vom Holzausbau geprägt, kaum Frucht
Auch am Gaumen noch zugeknöpft und auch hier vom Holzausbau geprägt, ganz dezent rotfruchtig, viel Grip, betont trocken, langes, deutlich mineralisches Finale. Potential.

88-90+, eher noch 1-2 Jahre ruhen lassen 


Fazit: Drei sehr verschiedene Rosés, alle abseits des Mainstreams. So richtig begeistern tut mich keiner (wobei man beim Vina Tondonia den Preis von über 70 Euro berücksichtigen muss). Rosés werden wohl auch weiterhin seltene Gäste bei uns bleiben.

Donnerstag, 22. Juni 2023

F&F Peters

F&F Peters ist ein junges und kleines Weingut, das hervorragende Lagen in Rheinhessen bewirtschaftet. Felix Peters hat lange beim rheinhessischen Weingut St. Antony gearbeitet, bevor er sein eigenes Weingut gegründet hat. Ich hatte davon gehört und gelesen, aber noch nicht getrunken. Im Frühjahr konnte ich aber ein Paket mit drei Weinen aus dem Jahrgang 2020 zu einem sehr günstigen Preis erwerben.


2020 F&F Peters Nierstein "Roter Schiefer" Riesling

Mittelgelb
Zurückhaltender, primär gelbfruchtiger Duft
Auch am Gaumen eher gelbfruchtig, pikant, nicht sehr komplex aber mit schönem Trinkfluß.
Sehr schöner Ortsriesling, der durchaus die "Gene" der Lagenrieslinge in sich trägt. 

86-88, würde ich in den nächsten 2-3 Jahren trinken


2020 F&F Peters Niersteiner Orbel Riesling

Helles bis mittleres Gelb
Im Duft eher schlank, aber sauber, animierend und pikant mit einem Mix aus gelben und teils roten Früchten sowie Kräutern
Am Gaumen schlank, fokussiert und in sich ruhend. Deutliche Mineralik, pikantes Finale

89-91, würde ich in den nächsten 3-5 Jahren trinken


2020 F&F Peters Dalsheimer Hubacker Riesling

Helles bis mittleres Gelb
In der Nase schlank, aber sehr präzise und animierend mit Noten von gelben Früchten und dunklen Beeren
Am Gaumen ebenfalls vergleichsweise schlank mit ausgeprägter Mineralik, viel Saft, gut integrierter Säure und einem langen, pikant-animierenden Abgang
Ausgesprochen schöner Riesling mit ausgeprägtem Trinkfluss 

90-92, sicher 3-5 Jahre, auf länger möchte ich mich da nicht festlegen


Fazit: Drei sehr schöne Weine, die eine klare Handschrift erkennen lassen. Dieser eher schlanke, in sich ruhende und pikant-animierende Stil gefällt mir sehr gut. Die 55 Euro, die ich für die drei Weine bezahlt habe, sind extrem günstig. Allerdings sind "normalerweise" wohl auch gut 80 Euro fällig. Vom Hubacker habe ich sechs Flaschen nachgeordert.