Samstag, 15. September 2018

Der beste Beifang

Eigentlich hatte ich diesen Wein gar nicht kaufen wollen. Kaufen wollte ich das 2017er Morstein GG von Wittmann. Das wiederum ist kaum zu bekommen. Ein kleiner Händler hatte jedoch noch drei Flaschen zu einem fairen Preis. Geknüpft allerdings an die Bedingung, dass man für jede Flasche Morstein zwei andere Flaschen aus dem Programm kauft. Ich entschied mich für je drei Flaschen zweier Weine von Bernhard Huber, den 2015er Malterdinger Spätbugunder und eben den 2015er Chardonnay "Alte Reben". Dass das ein guter Wein sein würde, war mir schon irgendwie klar. Aber er war noch besser als erwartet.





2015 Berhnhard Huber Chardonnay Alte Reben
Mittleres Gelb mit Goldschimmer
In der Nase ausgeprägt, deutlich mineralischer Duft mit Noten von Zitrus und Haselnuß, sehr dezenter Holzeinfluß
Am Gaumen straff, wieder Zitrusaromen, hervorragende Balance zwischen der ausgeprägten Mineralik, einer prägnanten Säure und zurückhaltendem Holzeinsatz. 
92-94, bis 2023+

Fazit: Das ist richtig gut, ein toller Chardonnay mit einer eigener Stilistik, die mir sehr gut gefällt. Ich gebe zu, dass ich überlegt habe, ob ich diesem Wein so viele Punkte geben "darf", obwohl er ja formell "nur" ein Ortswein und damit unter den Großen Gewächsen angesiedelt ist. Aber er ist halt so gut. Ich bin gespannt darauf, wie gut dann erst die Großen Gewächse sind. Die sind aus 2015 praktisch nicht mehr zu bekommen, aber zum Glück haben wir zumindest drei Flaschen Bienenberg im Keller.

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