Mittwoch, 22. Januar 2020

Gut diversifizierter Jahresauftakt

Zum Jahresauftakt am 1. Januar gab es Reste der an den beiden vorherigen Tagen geöffneten Flaschen. Alles musste raus, da es am 2. Januar in einen (fast) weinfreien Urlaub ging.



2015 Stephane Ogier Syrah La Rosine (aus am Vortag geöffneter Flasche)
Sehr dunkles Rot mit leichtem Violettschimmer
In der Nase recht ausgeprägt, fleischig, Oliven, Noten von roten und dunklen Früchten
Am Gaumen kraftvoll mit schöner Präsenz, dunkelfruchtig, wieder eine fleischige Note, Kaffee(?), eine Portion Tannin verleiht ihm Grip.
Sehr schöner Syrah, der (wenn man ihm etwas Zeit in der Karaffe gibt) jetzt gut trinkbar ist, aber noch einige Jahre vor sich hat. Macht Spaß. Erfreulich niedriger Alkoholgehalt (12,5% laut Etikett)
89-91, bis 2025

2018 Dautel "Wald vor lauter Bäumen" Lemberger (aus einer zwei Tage zuvor geöffneten Flasche)
Dunkles Violettrot
In der Nase auf eine unaufdringliche Weise intensiv, gut integriertes Holz, dunkelfruchtig, etwas Nadelwald und eine leicht harzige(?) Note
Kraftvoller Gaumenauftritt, viel sehr reifes Tannin, kompakte dunkelfruchtige Aromatik, recht ausgeprägte Säure, bestens integriertes Holz
Unmittelbar nach dem Öffnen hatte der Wein eine recht harte, fast bittere Note (vom Holz, vermue ich), die aber nun, nach zwei Tagen, verschwunden ist. Sollte m.E. noch 2-3 Jahre im Keller ruhen.
88-90+, 2022-2025+

Der "Wald vor lauter Bäumen" ist der 2019er Wein der deutschen Weinentdeckungsgesellschaft. Der Lemberger wurde in der Lage Bönnigheimer Sonnenberg (einer ersten Lage nach VdP-Regeln) geerntet und in einem großen Akazienholzfaß ausgebaut (für mehr Informationen guckstu hier).




2012 Becker-Steinhauer Veldenzer Carlsberg Riesling Auslese** (aus am Vortag geöffneter Flasche)
Reifes Goldgelb
In der Nase ausgeprägt, gelbe Frucht (Aprikose, Pfirsisch) und eine dezent kräutrige Note
Am Gaumen zunächst eine süße Attacke, wieder ausgeprägt gelbfruchtige Aromatik, kräftige Säure, die einen Kontrapunkt zu der Süße setzt. Recht lang.
Schöne, gut gereifte und für Mosel-Verhältnisse recht "dicke" Auslese
89-91, bis 2030

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