2014
Dunkles Rot mit ganz leichtem Violettschimmer am Rand
Schöne Nase mit Noten von dunklen Früchten, etwas Lakritz und auch etwas Rauch, mit mehr Luft auch eine an Steinmehl erinnernde mineralische Note
Am Gaumen wirkt der Wein wie in sich zurückgezogen. Säure ist deutlich spürbar, die Frucht verhalten. Wirkt etwas abweisend. Am zweiten Tag wirkt der Wein viel zugänglicher, die Frucht kommt deutlicher hervor, Himbeeren, dunkle Früchte, leicht trochnendes Tannin.
Schöner Wein, aber sollte wohl besser noch etwas liegen.
89-91+, 2022-2030+
2015
Mittleres bis dunkles, jugendliches Rot, nicht ganz so dunkel wie der 2014er
Auch hier schöne Nase, dunkle Früchte, der (gelungene) Holzeinsatz ist wahrnehmbar und rundet den Gesamteindruck ab. Am zweiten Tag ist die Frucht noch intensiver mit deutlichen Cassis-Noten, etwas Schokolade.
Am Gaumen wirkt der Wein am ersten Tag weniger zugänglich, die Frucht ist verhalten. Am zweiten Tag dann ein deutlich verändertes Bild. Präzise, saftige Frucht, sehr reifes Tannin, hervorragend integriertes Holz. Macht momentan viel Spaß (sollte allerdings länger karaffiert werden), hat aber (natürlich) Potential für viele Jahre.
92-94, 2020-2035+
Fazit: Der 2014er wirkt im Duft herber, maskuliner, während der 2015er etwas runder wirkt. Am Gaumen hat der 2015er im direkten Vergleich die Nase vorn. Er wirkt generöser und hat auch mehr Frucht, reiferes Tannin und wohl insgesamt die besseren Anlagen. Beide Weine sind gute Werte, aber bei den derzeit aufgerufenen Preisen (den 2014er gibt es ab 36 Euro, den 2015er beim gleichen Händler für 43,50) würde ich dem 2015er den Vorzug geben.
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