Sonntag, 27. Januar 2019

Ein Pfälzer Exot


Über das Pfälzer Weingut Anselmann wusste ich bislang nur, dass die Weine oft im Duty-Free-Shop angeboten werden. Dabei ist es, wie ich mir mittlerweile ergugelt habe, mit 130 Hektar Rebfläche sehr gross und hat ein enorm breites Sortiment. Getrunken habe ich noch keinen Wein des Gutes. Das hat sich nun geändert, denn ich habe eine Flasche geschenkt bekommen. Das war eine Premiere gleich in doppelter Hinsicht. Mein erster Anselmann, und mein erster weiß gekelterter Cabernet Sauvignon. "Blanc de Noirs" ist in den letzten Jahren in Deutschland auch bei Stillweinen recht populär geworden, wird aber in der Regel aus Pinot Noir hergestellt. Prinzipiell geht das natürlich auch mit anderen Rebsorten (das Weingut Anselmann hat Blanc de Noirs aus vier verschiedenen Rebsorten im Angebot), aber ich laufe da dem Trend wohl etwas hinterher (oder präziser: ich lasse den Trend an mir vorbeiziehen). Ich war jedenfalls etwas skeptisch, aber wie heisst es so schön: The proof of the cake is in the eating.



2017 Edesheimer Ordensgut Cabernet Sauvignon Blanc de Noirs
Helles Gelb mit grünen Reflexen
In der Nase von mittlerer Intensität, interessante Aromatik mit Noten von Paprika, aber auch Banane und Kiwi
Am Gaumen dann mit ordentlichem Volumen (die 13,5% "schieben" etwas), aber auch recht lebhafter Säure. Hier eher an Stachelbeere und exotische Früchte erinnernd, recht kurz.
Sauberer, mit Vergnügen (und wohl besser jung) trinkbarer Wein.
83-85, bis 2019

Fazit: Durchaus interessanter Wein. Wenn man mir das blind serviert hätte, hätte ich vermutlich auf Sauvignon Blanc getippt. Ich muss mir davon nichts in den Keller legen, aber für €5,60 bekommt man hier einen orderntlichen Gegenwert für sein Geld.

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