Also mußte ich mir selber helfen und habe zwei Einzelflaschen von Saint-Cosme aus dem Keller geholt, die ich vor einiger Zeit zum Probieren gekauft hatte. Den Gigondas hatte ich gleichzeitig bestellt, aber schon im November probiert.
2015 Chateau de Saint Cosme Gigondas
Mittleres, jugendliches Rot, am Rand rosa.
In der Nase zunächst noch recht zurückhaltender nach einiger Zeit ausgeprägterer und sehr typischer Duft nach Kräutern, Kirsche und etwas Leder.
Auch am Gaumen sehr typisch, ausgeprägte Extraktsüße, Gewürznoten, präsentes Tannin, nachhaltig und lang.
Schöner und quasi archetypischer, Grenache-geprägter Gigondas.
89-91+, 2020-2025+
2015 Chateau de Saint Cosme Crozes-Hermitage
Dunkles, jugendliches Violettrot
In der Nase sehr zurückhaltend, aber vielversprechend mit Noten von dunklen Früchten. Mit mehr Luft lassen sich Brombeeren identifizieren
Am Gaumen druckvoll, wieder dunkle Früchte, betont trocken, sehr feines Tannin.
Läßt sich jetzt schon gut antrinken, aber da wird sicher noch deutlich mehr kommen.
89-91+, 2020-2030
2015 Chateau de Saint Cosme Saint-Joseph
Ebenfalls dunkles, jugendliches Violettrot
In der Nase etwas entwickelter, dunkle Früchte, aber auch dezente Röstaromen
Am Gaumen eher noch verschlossener als der Crozes-Hermitage, wieder betont trocken, auch hier hohe Tanninqualität.
89-91+, 2020-2030
Fazit: Drei hervorragende Weine, und ale ihren Preis wert. Der Gigondas ist, wie oben schon geschrieben, ein sehr typischer Vertreter seiner Appelation. Zwischen dem Crozes-Hermitage und dem Saint-Joseph zu differenzieren, fällt mir derzeit schwer. Beide sind sehr verschlossen, lassen sich aber durchaus schon gut trinken. Trotzdem dürfte es sich lohnen, 2-3 Jahre zu warten.
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