Sonntag, 21. April 2024

Odds and Ends

Im Laufe der letzten Monate haben sich einige Verkostungsnotizen angesammelt, die es bislang nicht in einen Post geschafft haben. Ein paar davon habe ich hier jetzt mal, quasi unter "Verschiedenes", zusammengestellt.

Der "Back to the Future" war der 2017er Wein der Deutschen Weinentdeckungsgesellschaft (guckstu hier).  Ein "virtueller gemischter Satz". Will heissen: die Reben (in diesem Fall Riesling, Weiss- und Spätburgunder) wachsen nicht wirklich im gleichen Weinberg, wurden aber zeitgleich geernetet und dann zusammen verarbeitet. Das war jedenfalls der Plan. Tatsächlich musste der Weissburgunder wegen Hagelschäden früher geerntet werden. Was der Qualität des Weines anscheinend nicht geschadet hat.


2016 Balthasar Ress "Back to our Future" 

Mittelgelb
Sauberer und sehr frisch wirkender Duft mit Noten von roten Früchten, Brot und Kräutern
Auch am Gaumen frisch wirkend mit pointierter Säure, dezent (zitrus)fruchtiger Aromatik und feinem Schmelz im langen Abgang. 

88-90, bis 2025 

Fazit: Guter und spannender Wein, der sich eine schöne Frische bewahrt hat. War mit 29 Euro aber auch kein Schnäppchen.


Die weissen Graves bzw. Pessac-Leognans haben mich bislang nicht so richtig überzeugen können. Als sich die Gelegenheit bot, einen der wirklich guten Weine der Region zu einem (relativ) günstigen Preis zu kaufen, habe ich zugeschlagen - allerdings nur mit einer Flasche und dem Hintergedanken "das ist die letzte Chance". 2013 war für trockene Weissweine in Bordeaux ein deutlich besserer Jahrgang als für Rotweine. Der Smith Haut Lafitte besteht übrigens zu 90% aus Sauvignon Blanc; der Semillon-Anteil ist also geringer als bei vielen anderen Weissweinen der Region.


 

2013 Chateau Smith Haut Lafitte (blanc) 

Reifes Goldgelb
Im Duft zunächst deutliche, mit Luft schwächer werdende "vanillige" Holzprägung, dazu ausgeprägte und frische Frucht; Zitrus und exotische Früchte (Papaya?)
Auch am Gaumen spürbar vom Holzausbau geprägt, herbe Zitrusfrucht, Kräuter im Hintergrund, harmonisch integrierte Säure, sehr nachhaltig mit langem, betont herbem und salzig-mineralischem Abgang. 

91-93, dürfte bis mindestens Ende des Jahrzehnts in Form bleiben 

 

Labet gilt Eingeweihten als "Kultwinzer" aus dem Jura. Diese Flasche habe ich "ertauscht" und weiss daher nicht, was sie normalerweise kostet. Was ich jetzt wohl weiss ist, dass das richtig gut ist.




2016 Domaine Labet Chardonnay "La Bardette"

Goldgelb
Kraftvoller Duft, leicht oxidativ, Nüsse, Apfelschale, Kräuter. Sehr komplex und mit mineralischer Komponente
Am Gaumen kraftvoll mit phenolischem Grip, aromatisch wieder Nüsse, Apfel und Kräuter, gut integrierte Säure, sehr lang.
Toller Chardonnay. Kein Schmusewein, sondern eher von der bissigen Art. 

92-94, hat sicher noch Potenatial für drei bis fünf Jahre


Den Godramsteiner Münzberg Grauburgunder habe ich als Einzelflasche bei Oliver Zeter mitbestellt, weil er mich interessierte.

2021 Oliver Zeter Godramsteiner Münzberg Grauburgunder (29.1.12024)

Kupferfarben
Recht ausladender Duft nach Butter, etwas Kräutern und gelben (auch roten?) Früchten
Am Gaumen zupackend mit spürbarem Tannin, viel Körper, betont trocken. Langer Nachhall.
Eigenständiger Grauburgunder, der mit seinem deutlichen Tannin sicher nich everybody's darling ist. Dürfte als Essensbegleiter gut "funktionieren", als Solist eher weniger

87-89, bis 2030


Wir haben genau einen Wein aus Bandol im Keller und von den zwei letzten Flaschen war eine "fällig".

 


2009 Domaine La Vivonne Bandol AC (14./15.2.2024)

Mittleres bis dunkles Rot mit erster Reife am Rand
Recht kräftiger Frucht nach Pflaumenkompott und Gewürzen (Sternanis?)
Am Gaumen wieder reife, pflaumige Frucht, mürbes, im Abgang auch etwas trocknendes Tannin. Recht langes, leicht salziges Finale.
Schöner und gut gereifter Wein, der sehr deutlich die Eigenschaften der Rebsorte Mourvèdre zeigt. 

88-90, sollte sich noch ein paar Jahre auf dem Niveau halten 


Vor gut vier Jahren tranken wir die vorletzte Flasche des 2004er "Copa Santa" von Pierre Clavel (guckstu hier). Ich war damals überrascht, wie gut sich der Wein gehalten hat. Nun, die letzte Flasche hat nochmal vier Jahre im Keller überdauert und kam, gemeinsam mit der ebenfalls letzten Flasche des 2005ers, jetzt unter die Räder. Anscheinend sind 20 Jahre für einen Copa Santa gar kein Problem.




 

2004 Domaine Clavel Coteaux du Languedoc Terroir de la Mejanelle "Copa Santa" (6.3.2024)

Mittleres bis dunkles Rot mit deutlichen Reifenoten
Recht kräftiger Duft nach dunklen Früchten (Kirschen), Waldboden, Kräutern und einer frisch wirkenden etherischen Note 
Am Gaumen sehr präsent, fleischig und wieder mit einer leicht etherischen Note. Das Tannin ist weitgehend abgeschmolzen. Ordentliche Länge.
Ganz erstaunlich gut gereift. Hat mich ein wenig an Chateau Musar erinnert.

87-89, bald trinken (aber das habe ich vor vier Jahren auch schon geschrieben) 


2005 Domaine Clavel Coteaux du Languedoc Terroir de la Mejanelle "Copa Santa" (7.3.2024) 

Kräftiges Rot mit Reifenoten
Recht intensiver und klarer Duft nach süßen Kirschen und Kräutern
Wie der 2004er noch sehr präsent am Gaumen, hier aber auch noch spürbares, leicht trocknendes Tannin. Noch deutliche Frucht, etwas alkoholische Wärme, wiederum ordentliche Länge 

87-89, bald trinken


Kann Weißburgunder reifen? Sicher nicht alle, aber dieser hier, im übrigen mit sehr bescheidenen 12% Alkohol daherkommend, ist hervorragend gereift.


2014 Salwey Oberrotweiler Kirchberg Weißburgunder GG (19.4.2024)

Reifes Goldgelb
Recht kräftiger, animierender Duft mit nussigen Noten, etwas grüner Birne und Kräutern
Am Gaumen herb mit etwas Gerbstoff, aromatisch eher vegetabil als fruchtig, animierender Stil, prägnante Säure, salzige Mineralik, herb-saftiges Finale.
Erstaunlich nachhaltig bei nur 12% Alkohol. Hat durchaus noch ein paar Jahre vor sich. Wer sagt, dass Weißburgunder nicht reifen kann? 

89-91, in den nächsten Jahren trinken 


Als Kochwein (für den Koch, nicht für das Essen) habe ich diesen restsüßen Kabinett ausgesucht, dessen 7% Alkohol einem nicht zu Kopf steigen. Aber Spaß macht das!

 


2015 Max Ferd. Richter Brauneberger Juffer Riesling Kabinett "Faß 4" (20./21.4.2024)

Sattes Mittelgelb
Sehr animierender Duft nach gelben Früchten und reifem Apfel
Am Gaumen mit sehr schöner, reifer Frucht. Leichtgewichtig mit hervorragende Balance; der Restzucker ist perfekt eingebunden, so dass sich ein eher feinherbes Geschmacksbild ergibt.
Das ist ein Bilderbuchkabinett, jetzt in hervorragender Trinkreife. 

89-91, bis 2030+

 

Vor ein paar Wochen hatten wir Besuch und ich öffnete unter anderem eine Flasche des 2015er Poggio Valente. Eine Entäuschung (wahrscheinlich eine fehlerhafte Flasche), sodass wir schnell zum nächsten Wein übergingen. Nach dieser Erfahrung war ich etwas skeptisch, als ich heute den 2013er öffnete. Zu Unrecht. 


2013 Fattoria Le Pupille "Poggio Valente" (21.4.2024)

Noch recht kräftiges Rot mit orange-braunen Reifenoten
Recht ausgeprägter und expressiver Duft nach roten Früchten (reife Himbeere), vor allem aber nach  Kirschen
Auch am Gaumen ausgeprägte (Kirsch)Frucht, mürbes Tannin, würzig, gewisse alkoholische Wärme, mittlere Länge. Sehr typisch Sangiovese 

90-92, würde ich recht bald trinken


Samstag, 20. April 2024

Der Süßwein der Woche (7)

Diesmal gibt es Gutes bis Mäßiges aus dem Rheingau und ein Highlight von der Mosel. 

 

2003 August Eser Hattenheimer Wisselbrunnen Riesling Auslese 

Reifes Goldgelb
Eher verhaltener, aber sauberer Duft nach gelben Früchten und einem Hauch Vanille
Am Gaumen noch sehr lebendig mit kräftiger Frucht und intensiver Süße, der aber (angesichts des Jahrgangs etwas überraschend) eine spürbare Säure gegenübersteht.
Hervorragend gereift und mit Freude zu trinken. 

89-91, würde ich bald trinken - durch längere Lagerung ist hier nichts mehr zu gewinnen 




1994 Geheimrat Wegeler Oestricher Lenchen Riesling Eiswein 

Bernsteinfarben
Recht verhaltener Duft nach gelben Früchten und etwas Orange
Am Gaumen viskose Textur, sehr süß, zurückhaltende Frucht, für einen Eiswein verhaltene Säure
Hätte ich blind wohl nicht als Eiswein, sondern eher als BA oder TBA identifiziert. 

87-89, da ist keine Eile geboten 


1993 Robert Weil Kiedricher Gräfenberg Riesling Auslese (halbe Flasche, sehr guter Füllstand)

Bernsteinfarben
Duft von mittlerer Intensität mit Noten von Rosinen, Trockenfrüchten
Am Gaumen sehr süß, an Rosinen erinnernd, ganz dezente Bitternote, im langen Abgang mit kräutrigen Noten (so Richtung Kräuterbitter) 

89-91, bei gut gelagerten Flaschen ist keine Eile geboten 




2010 J.B. Becker Eltviller Rheinberg Riesling Auslese 

Bernsteinfarben
Sehr verhaltener Duft nach Früchtebrot und Trockenfrüchten
Am Gaumen deutliche Süße, wenig Frucht, leichte und nicht unangenehme Bitternote, vergleichsweise langer, pikanter Abgang
Ich schätze das Weingut und habe auch schon gute Erfahrungen mit gereiften Süßweinen gemacht, aber der hier überzeugt nicht wirklich.

85-87, wird sicher noch einige Jahre durchhalten 


DasTrittenheimer Weingut Josef Rosch fliegt offenbar unter dem Radar der meisten Beobachter. Bereits zweimal habe ich in der "Süßwein der Woche"-Rubrik hervorragende Süßweine des Gutes vorgestellt (guckstu hier und hier). Aufgrund dieser Erfahrung habe ich zugeschlagen, als ich kürzlich drei Flaschen einer 2010er Beerenauslese zu einem vernünftigen Preis erwerben konnte. Und was soll ich sagen - ein Vollteffer...




2010 Josef Rosch Trittenheimer Apotheke Riesling Beerenauslese 

Tiefbraun, am Rand mit goldenen Reflexen
Sehr sauberer Duft von mittlerer Intensität nach Nüssen, Pflaumen und Trockenfrüchten
Am Gaumen steht der ausgeprägten Süße eine fulminante Säure gegenüber, die dem Wein alles Schwere nimmt. Ein großartiges Konzentrat von Trockenfrüchten mit viskoser Textur und langem, durch die pikante Säure geprägtem Abgang.
Großartige Beerenauslese und einmal mehr ein hervorragender Süßwein von Josef Rosch 

95-97, bis mindestens 2040 und wahrscheinlich viel länger

Sonntag, 7. April 2024

Der erste 2023er

Nachdem mein erster 2022er vor einem Jahr eher ein Betriebsunfall war (guckstu hier) habe ich meinen ersten 2023er wieder selbst ausgewählt. Die Wahl fiel auf Klaus Peter Kellers Gutsriesling. Der interessierte mich in diesem Jahr besonders, weil es in 2023 eine Erzeugerabfüllung ist, während in den vorherigen Jahren der Gutsriesling aus teilweise zugekauften Trauben stammte (was durch ein ganz anderes Etikett leicht erkennbar war).



2023 Keller Riesling trocken 

Helles bis mittleres Gelb
Expressiver Duft nach gelben Früchten und Apfel
Am Gaumen animierend mit "knackiger" gelber Frucht. Das ist das sprichwörtliche "Maul voll Wein" 

86-88, macht jetzt so viel Spaß, dass ich meine (leider nur zwei) restlichen Flaschen wohl auch jung trinken werde

Sonntag, 3. März 2024

Der gar nicht so kleine Bruder

Vom Weingut Huber gab es bislang drei reinsortige Chardonnays, die "Malterdiner Alten Reben" und die (sehr schwer erhältlichen) Grossen Gewächse aus dem Bienneberg und dem Schloßberg. Mit dem Jahrgang 2021 ist ein "kleiner Bruder" dazugekommen. Der Malterdinger Ortswein, bislang eine Cuvée aus Chardonnay und Weißburgunder, ist jetzt ebenfalls ein reinsortiger Chardonnay. Der Weißburgunder wandert (zusammen mit Graubugunder) in die neue Cuvée "Breisgau".

Da ich die Chardonnays von Huber sehr schätze (guckstu hier und hier) habe ich von dem "neuen" Malterdinger etwas gekauft und den Wein gleich getestet. So klein ist der kleine Bruder gar nicht... 



2021 Huber Malterdinger Chardonnay

Sattes Mittelgelb
Im Duft leichte Reduktionsnoten, dann deutlicher Zitrusduft und verhaltene gelbfruchtige Noten
Am Gaumen animierend mit Zitrusnoten, schöner Säure und kreidiger Mineralik; mittellanges zitrusfruchtiges Finale 

89-91, hat Potential für mindestens 5 Jahre

Mittwoch, 28. Februar 2024

Der Süßwein der Woche (6)

Im ersten Süßwein-Post des neuen Jahres gibt es viele 2007er und einen Unfall. Den Anfang macht eine Goldkapsel-Auslese von Fritz Haag.

 


2007 Fritz Haag Brauneberger Juffer-Sonnenuhr Riesling Auslese Goldkapsel #09

Dunkles Goldgelb
Recht verhaltener, reintöniger Duft nach reifen gelben Früchten, Rosinen 
Am Gaumen sehr präsente Süße, viel gelbe Frucht, deutliche Mineralik, bei aller Intensität beschwingt wirkend, langer Nachhall 

90-92, bis weit ins nächste Jahrzehnt 


Es folgte eine 2007er Saar-Auslese von Markus Molitor.




2007 Markus Molitor 

Reifes Goldgelb
Recht ausgeprägter Duft nach reifen gelben Früchten, Nüssen und einer deutlich mineralischen Komponente
Am Gaumen zunächst sehr süß, der Süße folgt dann viel reife Frucht (Aprikose und Pfirsisch), etwas schwarzer Tee. Mir fehlt hier aber ein wenig der Kontrapunkt. Langes, wieder gelbfruchtiges Finale. Gefällt mir heute nicht so gut wie bei der ersten Begegnung (guckstu hier).

90-92, ebenfalls bis weit ins nächste Jahrzehnt.

 

Als nächstes ein innerfamiliärer Wettbewerb. Während Oliver Haag das Weingut der Famile übernommen hat, hat sein Bruder Thomas bereits in den 90er Jahren das Weingut Schloß Lieser übernommen und zu einer ersten Adresse gemacht. Von beiden Gütern haben wir eine 2007er Brauneberger Juffer-Sonnenuhr Spätlese im Keller. Da drängte sich ein Vergleich auf.

 


2007 Fritz Haag Brauneberger Juffer-Sonnenuhr Riesling Spätlese

Reifes Goldgelb
Im Duft Vanille und Backgewürze, viel gelbe Frucht (Pfirsisch und Aprikose mit etwas Quitte), sehr sauber und recht intensiv
Am Gaumen Vollgas: Ausgeprägte Süße, aber durchaus passende Säure, viel reife gelbe Frucht, recht lang mit zusätzlicher Zitrusnote im Abgang
Das ist eher eine recht dicke Auslese als eine Spätlese, aber eben eine hervorragende Auslese 

92-94, Potential bis weit ins nächste Jahrzehnt


2007 Schloß Lieser Brauneberger Juffer-Sonnenuhr Riesling Spätlese

Goldgelb, deutlich heller als der Wein von Fritz Haag
Vergleichsweise verhaltener Duft, gelbe Früchte, deutliche Mineralik, mit Luft auch Kräuternoten
Süßer Antrunk, recht kräftige Säure, die Frucht ist hier weniger ausgeprägt, gute Länge
Schlanker und mineralischer im Stil
90-92, mindestens bis Ende des Jahrzehnts 


Fazit: Der Wein von Thomas Haag ist die bessere Spätlese, der von Oliver Haag die bessere Auslese. Aber beide sind hervorragend. 


Schlieslich wollte ich auch die 2007er Auslesen von Dönnhoff (Hermannshöhle) und Emrich-Schönleber (Halenberg) vergleichen. Doch als ich den Halenberg einschenkte, kam er mir für einen Wein seines Alters doch sehr hell vor. Ein Blick aufs Etikett konnte das Rätsel lösen - ich hatte nicht aufgepasst und aus Versehen eine Flasche 2021er erwischt.


2021 Emrich-Schönleber Monzinger Halenberg Riesling Auslese 

Recht helles Gelb
Sehr schöner, animierender Duft nach Honig und gelben Früchten
Süßer Antrunk, aber da ist genügend Säure, um die Süße in Schach zu halten. Noch unentwickelt, aber mit hervorragenden Anlagen. 

91-93+, sollte man wohl besser für das nächste Jahrzehnt aufheben. 


Im zweiten Versuch habe ich dann doch den 2007er Halenberg erwischt.


2007 Emrich-Schönleber Monzinger Halenberg Riesling Auslese 

Goldgelb
Reintöniger Duft nach gelben Früchten und Orangenschale, ein Hauch Vanille
Am Gaumen relativ leicht und recht frisch wirkend, schöne Süße-Säure-Balance, recht langer Abgang, noch deutliches Zukunftspotential. 

91-93, sicher Potential für 10 und mehr Jahre


2007 Dönnhoff Niederhäuser Hermannshöhle Riesling Auslese 

Reifes Goldgelb, erkennbar dunkler als der Halenberg
Eher zurückhaltender, aber sehr reintöniger Duft nach reifen gelben Früchten. Wird mit mehr Luft etwas intensiver und vielschichtiger mit Noten von Orangen
Am Gaumen sehr schöne Süße-Säure Balance, reife gelbe Früchte und Backgewürze (etwas Vanille), wirkt sehr präzise und reintönig.
Sehr schöne Auslese, jetzt in bester Trinkreife 

92-94, bis 2030+


Sonntag, 25. Februar 2024

Zwei Cuvées aus bestem Hause

Zum Abendessen sollte es eine Cuvée aus Weissburgunder und Chardonnay sein. Da ich mich nicht zwischen der Version von Dönnhoff und der von Keller entscheiden konnte, haben wir einfach beide aufgemacht. Das ergab einen spannenden Vergleich zweier sehr guter Weine. 


 

2020 Dönnhoff Weissburgunder und Chardonnay "Stückfass"

Recht helles Gelb
Eher zurückhaltender, aber delikater Duft mit Noten von Nüssen. Mit Luft wird der Duft etwas intensiver und es kommen Noten von Zitrus und gelber Frucht hinzu.
Am Gaumen unaufdringlich mit dezenter Frucht aber sehr gut strukturiert mit betonter Säure und recht langem Abgang
Sehr schöner Wein, jetzt gut trinkbar aber mit Reserven

88-90, in den nächsten zwei bis drei Jahren


2020 Keller Weissburgunder und Chardonnay

Ebenfalls recht helles Gelb
Im Duft etwas ausgeprägter, verhalten gelbfruchtig, mit Belüftung auch Zitrusnoten 
Am Gaumen fein mit gelber Frucht und ganz leichtem Süßeeindruck 

87-89, würde ich ebenfalls in den nächsten zwei bis drei Jahren trinken


Fazit: Zwei sehr schöne Weine. Der Wein von Dönnhoff gefällt mir noch einen Tick besser (und die Flasche wurde auch am ersten Abend leer), er war aber auch etwas teurer (16,50 versus 13,50). Ein gutes Preis-Qalitätsverhältnis haben beide.

Samstag, 10. Februar 2024

Mehr Chardonnay

In den letzten Wochen gab es wieder einige Chardonnays aus Deutschland und Frankreich. Was dabei zunehmend auffällt, ist das mittlerweile hervorragende Niveau vieler deutscher Chardonnays.


 

Von Holger Koch habe ich schon viel Gutes gehört (vor allem über seine Spätburgunder), aber sehr lange nichts mehr getrunken. Daher habe ich drei Probeflaschen gekauft, darunter den 2021er Chardonnay ***.

 

2021 Holger Koch Chardonnay***

Goldgelb
Recht ausladender Duft mit buttrigen Noten, leicht rauchig, etwas Zitrus und deutlich wahrnehmbare gelbe Früchte  
Am Gaumen voluminös mit schönem Tannin-Grip, eher auf Zitrus laufender Frucht und langem Abgang.
Sehr feiner Chardonnay und schöne Kombination aus Frucht und Schmelz einerseits und mineralischem Grip andererseits. Für den aufgerufenen Preis (22 Euro) ein toller Wert.

89-91, mindestens bis 2030 


Der nächste Wein, ein Saint-Veran von einem sehr grossen Erzeuger, war für etwas mehr als die Hälfte des normalen Einzelhandelspreises zu haben, so dass ich mal drei Flaschen gekauft habe.

2020 Delaunay Saint-Veran

Mittelgelb 
In der Nase deutlicher Zitrusduft (Zitronenkuchen)
Am Gaumen mittelgewichtig, wieder Zitrusaromen, Schmelz, mittellanger und wieder zitrusfruchtiger Abgang
Ordentlicher, etwas einfach gestrickter Basis-Burgunder 

84-86, würde ich in den nächsten ein bis zwei Jahren trinken

Für den normalen Einzelhandelspreis von gut 20 Euro wäre mir der Wein um einiges zu teuer, für die knapp 12 Euro, die ich bezahlt habe, geht das aber in Ordnung. 


Von Charlopin-Tissier habe ich voriges Jahr ein paar Weine gakauft und war neugierig:

2021 Charlopin-Tissier Bourgogne Côte d'Or 

Mittelgelb
Recht ausgeprägter Duft mit deutlicher Zitrusfrucht, Butter und angedeuteter kalkiger Mineralik
Auch am Gaumen zitrusfruchtig, schöne Spannung durch lebendige Säure und mineralischen Grip, recht langes Finale.
Auch wenn die Beschreibung durchaus ähnlich klingen mag hat der Wein doch deutlich mehr Spannung und ist klar besser und interessanter als der Delaunay. 

88-90, würde ich in den nächsten zwei bis drei Jahren trinken


Das Weingut David Spies war mir kein Begriff. Der Wein war in einem Dreier-Paket enthalten, das ich wegen der beiden anderen Weine darin gekauft habe-

2021 David Spies Westhofener Morstein Chardonnay

Mittelgelb
Im Duft Zitrus, buttrig, zu Beginn deutlich wahrnehmbare Barrique-Prügung, die sich aber mit Luft gut einbindet
Auch am Gaumen Zitrus, dezenter Schmelz, pikante Säure, spürbarer Holzeinsatz 

86-88, bis 2026+


Auch vom Weingut Hornstein am See hatte ich noch nie etwas gehört. Aufgrund einer Empfehlung habe ich drei Flaschen bestellt.

2021 Hornstein am See Nonnenhorner Chardonnay

Mittelgelb
Zurückhaltender Duft, etwas Haselnuss, dann eher gelbfruchtig, mit mehr Luft dann auch Zitrus
Am Gaumen leicht laktisch, dann aber mit schöner Spannung, dezente Zitrusfrucht, erster Schmelz, angedeutete Mineralik im recht langen, pikanten Finale 

89-91, dürfte von etwas Reife profitieren, bis 2028+


Und last but not least ein Wein von Julian Huber, der, was Chardonnay angeht, in Deutschland zur absoluten Spitze zählt. Seine Weine sind so gesucht, dass mittlerweile selbst der Chardonnay "Alte Reben" nicht leicht zu bekommen ist (von den Grossen Gewächsen gar nicht zu reden). Wenn man ihn dann getrunken hat, weiss man allerdings, warum die Nachfrage so hoch ist.

2021 Bernhard Huber Chardonnay Alte Reben 

Mittelgelb
Recht ausgeprägter Duft, rauchig, schöne Zitrusfrucht mit kalkiger Mineralik, Anklänge an Nüsse und Butter
Am Gaumen fokussiert und sehr präzise mit viel Spannung, Zitronentarte, feine und gut integrierte Säure, animierend, ausgeprägze, leicht salzige Mineralik im langen Abgang
Hervorragender Chardonnay mit toller Struktur und tollem Mundgefühl. Noch etwas zu jung, Potential.

91-93+, bis 2030+

Sonntag, 4. Februar 2024

Argentiera

Der "Argentiera" ist ein Bordeaux-Blend (Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc) des gleichnamigen Weinguts. Der 2019er erhielt hervorragende Kritiken (unter anderem 97 Punkte im Wine Advocate), und so trieb mich die Neugier dazu, die erste unserer Flaschen zu öffnen. Bislang kannte ich nur den deutlich preiswerteren Villa Donoratico (guckstu hier) des Weinguts. Der ist durchaus gut, aber der Argentiera spielt doch in einer anderen Liga.



2019 Tenuta Argentiera Bolgheri Superiore "Argentiera" 

Sehr dunkles Rot
Nicht sehr intensiver, aber vielschichtiger, nobel wirkender Duft nach roten und schwarzen Früchten (Cassis), ein Hauch Basilikum(?)
Am Gaumen wird die Klasse des Weins deutlich: Sehr präzise mit gutem Gerüst aus hochwertigem Tannin, lebendiger Säure und herb-saftiger Frucht. Vereint Kraft und Noblesse, langes Finale. Kann noch zulegen. 

93-95+, besser noch ein paar Jahre warten und dann bis 2035+


Freitag, 2. Februar 2024

7 Terroirs

Das Gut Hermannsberg, Anfang des 20. Jahrhunderts als Königlich-Preussische Weinbaudomäne gegründet, war lange im Staatsbesitz. Ende des 20. Jahrhunderts wurde es privatisiert und später in "Gut Hermannsberg" umbenannt. Es verfügt über Spitzenlagen an der Nahe; insbesondere ist man in sieben als VdP-Grosse Lage klassifizierten Lagen begütert. Aus deren jüngeren Reben wird der Gutswein "7 Terroirs" gekeltert - er ist also quasi Zweitwein der Grossen Gewachse des Guts. Daneben gibt es einen zweiten, etwas preiswerteren trockenen Gutsriesling, den "Just".

Heute gab es den 2021er "7 Terroirs". Was soll ich sagen? Das ist in der Kategorie Gutsriesling ganz weit vorne und eine unbedingte Empfehlung.


2021 Gut Hermannsberg Riesling "7 Terroirs" 

Mittelgelb
Im Duft pikant und animierend mit Noten eher roter (Erdbeeren?) als gelber Früchte, daneben Kräuter, gewisse Komplexität
Am Gaumen straff und mit kühler Stilistik, gelbe und rote Früchte, animierende Säure, recht langes, pikant-mineralisches Finale
Großartiger Gutsriesling mit hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis.

88-90, bis 2025+


Donnerstag, 25. Januar 2024

Montrose und Durand

Zwei Gründe führten (im Dezember) zur Wahl dieses Weines. Erstens sollte es die letzte Flasche vor einer längeren Alkoholpause sein - also sollte etwas Besonderes ins Glas. Zweitens hatte ich kurz vorher einen "Durand" erworben. Das ist ein Korkenzieher, der besonders gut geeignet ist, um alte und beschädigte Korken intakt aus der Flasche zu befördern. Um den Durand standesgemäß einzuweihen, musste also ein älterer Wein her. Und in dieser Schnittmenge zwischen "besonders" und "älter" befand sich der 1982er Chateau Montrose. Die ersten beiden von insgesamt sechs Flaschen dieses Weines, getrunken vor Jahrzehnten, habe ich als eher uncharmant und sperrig in Erinnerung. Diese Flasche war sehr viel besser, und ich freue mich, noch drei zu haben :-)


 

1982 Chateau Montrose 

Beim Probeschluck direkt nach dem Öffnen viel Leder und etwas uncharmant. Drei Stunden in der Karaffe taten dem Wein gut: 

Mittleres Rot mit deutlichen orange-braunen Reifenoten
Mittelkräftiger, aber feiner Duft nach dunklen Früchten, Waldboden, etwas Zedernholz
Am Gaumen mit roter und dunkler Frucht, elegant, sehnig und ohne Fett, das Tannin abgeschmolzen bis auf einen Rest, der zusammen mit der Säure dem Wein eine schöne Struktur gibt. Recht lang.
Gemessen an Jahrgang und (heutigem) Status des Weinguts keine Offenbarung, aber ein sehr schöner, hervorragend gereifter Bordeaux. Hat offensichtlich viel Zeit gebraucht, denn der Wein gefällt mir jetzt besser als die ersten beiden Flaschen, die ich in grauer Vorzeit getrunken habe.

91-93, wird sicher nicht mehr besser, dürfte sich aber noch ein paar Jahre auf dem Niveau halten

Freitag, 12. Januar 2024

Ahr-Spätburgunder

Nachdem vor einiger Zeit Rieslinge von der Ahr an der Reihe waren (guckstu hier) nun wieder Spätburgunder. Eine bunte Mischung von Weinen, die im Herbst letzten Jahres bei uns "unter die Räder" kamen.


2018 Julia Bertram Spätburgunder "Handwerk" 

Recht helles, leuchtendes Rot
Im Duft Trockenkräuter, etwas rote Beeren, ein Hauch Schokolade
Wirkt am Gaumen kühl und sehr frisch mit belebender Säure. Rote Frucht (Johannisbeere?), verhaltenes Tannin, guter Trinkfluss, knapp mittellanger Abgang.
Vor über drei Jahren hatte ich "wohl eher jung trinken" geschrieben (guckstu hier), aber der Wein wirkt immer noch jugendlich-frisch.

86-88, bis 2025  


2019 Meyer-Näkel Spätburgunder "Grauwacke" 

Mittleres Rot
Eher zurückhaltender, delikater und primär rotfruchtiger (Erdbeeren!) Duft
Am Gaumen gut strukturiert mit stützendem Tannin und prägnanter Säure; saftige, leicht rauchige Frucht, ein Hauch Schokolade 

87-89, in den nächsten zwei bis drei Jahren trinken 


2018 Bertram-Baltes Ahrweiler Spätburgunder 

Recht helles Rot
Ausgeprägter Duft mit viel (eher roter) Frucht und dezenter Holzwürze
Am Gaumen elegant mit sehr schöner, saftiger Frucht und lebendiger Säure. Reifes Tannin verleiht dem Abgang schönen Biss.
Macht Spaß, und das bei moderatem Alkoholgehalt (12,5%)

88-90, bis 2025+


2018 Bertram-Baltes Dernauer Spätburgunder 

Helles bis mittleres Rot
In der Nase kräftige, aber auch ein wenig rustikal wirkende Frucht. Nach zwei Tagen ist das Rustikale verschwunden, der Duft ist jetzt elegant und rotfruchtig (Erdbeere)
Am Gaumen saftig mit schönem Trinkfluß und lebhafter Säure 

87-89, bis 2025+ 

 

2020 Bertram-Baltes Spätburgunder "Treibgut" 

Helles bis mittleres Rot, am Rand altrosa
Kraftvoller Duft mit grünholzigen Noten, herb wirkender roter Frucht (Kirsche), gewürzigen Noten (Piment?) und einem Hauch Schokolade. Mit mehr Luft bindet sich die grünholzige Note ein und wird zu einer frischen, mentholigen Note, die mit der Frucht bestens harmoniert.
Das erste Wort, dass mir beim Gaumeneindruck einfällt, ist "transparent". Elegant und nachhaltig trotz des ausgesprochen niedrigen Alkoholgehalts (12%). Herb-saftige rote Frucht, lebhafte Säure. Dezente Holzwürze, langer Nachhall.
Ein jetzt schon sehr gut (an)trinkbarer Spätburgunder mit Potential. 

90-92, bis 2030



2021 Sermann Dernauer Pfarrwingert Spätburgunder 

Recht helles Rot
Duft von mittlerer Intensität nach dunklen Früchten (Kirsche) und etwas Schokolade, mit mehr Luft auch Gewürznoten 
Am Gaumen noch etwas ungestüm, wieder dunkle Früchte mit etwas Schokolade, dezente Gewürznote, lebhafte Säure und eher zurückhaltendes Tannin, mineralisch, recht lang, Potential.

89-91+, sollte noch etwas reifen

Freitag, 5. Januar 2024

All that glitters

Im Sommer begegnete mir bemerkenswerte Werbung für einen neuen österreichischen Sauvignon blanc. Bemerkenswert daran war erstens das elitär anmutende Konzept, das sich ausdrücklich an die Spitzengastronomie richtete, und zweitens der Preis - pro Flasche werden Endkunden gegenüber 180 Euro aufgerufen. Für einen Sauvignon, zumal ohne Track Record, ist das eine erstaunliche Summe. 

Vermarktet wird der Wein (gemeinsam mit drei weiteren Weißweinen aus anderen Rebsorten, für die etwas niedrigere, aber ebenfalls dreistellige Preise aufgerufen werden) unter dem Namen "Signum". Der Name des Winzers, Thomas Rothschädel, war mir zuvor unbekannt. Der Wein stammt aus der Ried Kreuzberg in Leutschach in der Südsteiermark. Der Boden dort enthält anscheinend Turmalin. Dem entsprechend trägt der Wein das Wort "Turmalin" im Namen. Ob Turmalin im Boden Einfluß auf Charakter und Qualität des Weins hat, weiß ich nicht; ich habe dergleichen jedenfalls noch nie gehört. 

Mir bot sich die Gelegenheit, eine Flasche des Sauvignon "Turmalin" zu einem Bruchteil des normalen Preises zu erwerben. Die habe ich dann über mehrere Tage hinweg und zusammen mit einem adäquaten "Sparringspartner", dem Sauvignon blanc Zieregg vom Weingut Tement aus gleichem Jahr, verkostet.

 


2018 Signum Blanc Sauvignon Blanc Ried Kreuzberg "Turmalin"

Mittelgelb mit leichtem Grünschimmer
Direkt nach dem Öffnen feiner, recht komplexer und unaufdringlicher Duft nach Holunderblüte und exotischen Früchten, etwas Wachs. Auch am zweiten Tag eher zurückhaltend, aber sehr fein. Am vierten Tag wirkt der Duft intensiver mit sehr feiner Sortencharakteristik
Am Gaumen vergleichsweise schlank, aber nachhaltig, dezente und unaufdringliche Sortencharakteristik, leichte Rauchnote (vom Ausbau in Holz?), noch unentwickelt, betont trocken, langer Nachhall.
Ein "leiser", aber sehr feiner Sauvignon mit Zukunft.

92-94, könnte noch zulegen und hat klares Lagerpotential


2018 Tement Sauvignon Blanc Ried Zieregg 

Mittel- bis Goldgelb
Direkt nach dem Öffnen rauchiger Duft mit Noten exotischer Frucht, etwas frisch geschnittenes Gras, Kräuter. Am zweitenn Tag komplexer und sehr animierend. Am vierten Tag unverändert, vielleicht noch etwas intensiver.
Wirkt am Gaumen sehr konzentriert, dabei aber noch weitgehend unentwickelt, wieder dezente Noten eher exotischer Frucht, leicht rauchig, langes, herb-saftiges Finale.

92-94, sollte noch ein paar Jahre liegen 


Fazit: Der Signum ist ein hervorragender Sauvignon. Er ist ein "leiser" und sehr feiner Wein mit viel Potential. Wer ihn jetzt schon trinken möchte, sollte ihn unbedingt dekantieren und große Gläser nehmen. Der "Zieregg" ist qualiativ auf ähnlichem Niveau, hat aber einen anderen Charakter, so dass er nicht der ideale Partner war. Wäre der Turmalin in der gleichen Preisklasse wie der Zieregg, so wäre er eine gute, stilistisch unterschiedliche Alternative dazu. Tatsächlich kostet er allerdings etwa dreimal so viel, und da bin jedenfalls ich dann raus.