Donnerstag, 22. Oktober 2015

Ägypten?



Nein. Nur weil "Suez" auf der Flasche steht, kommt der Wein darin noch lange nicht aus Ägypten. Sondern aus der Pfalz. Die Begründung für den Namen liefert die Homepage des Weinguts: "Als Hommage an den Riesling, der bei der offiziellen Eröffnung des Suezkanals serviert wurde, trägt die Edition den Namen »Suez«." Ob diese Begründung auch für den Rosé Suez taugt, ist nicht ganz klar.

Zum Klassifikationssystem des VDP passt die Edition Suez auch nicht. Die Weine sind preislich etwa bei den Erste-Lage-Weinen angesiedelt (je 16,90 ab Werk), tragen aber weder eine Orts- noch eine Lagenbezeichnung. Es sind also quasi Edel-Gutsweine. Aber wie heißt es so schön - entscheidend is aufm Platz - ähh, im Glas. Also: 

2014 Reichsrat von Buhl Riesling Edition Suez
Mittleres Gelb. In der Nase noch unentwickelt, aber vielversprechend. Gelbe Früchte, Kräuter.
Am Gaumen ziemlich trocken, wieder gelbe Früchte, guter Trinkfluß, mittlere Länge.
86-88, 2016-2020+

2014 Reichsrat von Buhl Edition Suez Rosé
Recht kräftige Farbe. In der Nase rote Früchte (Himbeeren, Erdbeeren).
Auch am Gaumen dominieren rote Früchte, erfrischende Säure, knochentrocken. Ein wenig Holzeinsatz ist schmeckbar und gibt dem Wein eine schöne Cremigkeit. Macht viel Spaß. Da freut man sich auf den nächsten Sommer.
Jens Priewe hat den 2014er Suez Rosé in der FAZ als den für ihn besten Rosé Deutschlands bezeichnet. Mir fehlt der Überblick, um das zu beurteilen, aber ich bin durchaus bereits, es zu glauben.
89-91, bis 2016


Bildnachweis:
Foto von Sean Ellis - Giza pyramids
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Quelle: www.piqs.de

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