Samstag, 12. September 2015

Grüner Veltliner aus der Pfalz


In Deutschland werden mittlerweile sehr viele internationale Rebsorten angebaut. War vor 20 Jahren ein Chardonnay aus Deutschland noch etwas besonderes, so sind wir heute bei Viognier, Syrah, Nebbiolo und Co.  Da kann es nicht verwundern, dass sich auch einige Winzer am Grünen Veltliner (GV) versuchen. Mein erster deutscher GV kommt von Lukas Krauß, dem Mann mit Hut, der nur "geile Weine" produziert (wer's nicht glaubt, lade sich von seiner Homepage die pdf-Datei mit seinen Weinbeschreibungen herunter). Sein GV wird in gebrauchten Barriques ausgebaut. Um ihn besser einordnen zu können, habe ich ihm den GV "Schafflerberg" vom Weingut Leth aus Wagram gegenübergestellt. Das ist ein sehr guter und klassischer GV mit sehr gutem Preis-Leistungsverhältnis (ich habe etwa 9 Euro bezahlt, für den GV von Lukas Krauß 11,90).






2013 Leth Grüner Veltliner Schafflerberg
Mittleres Gelb. In der Nase fruchtbetont, erinnert an Orange und Maracuja, sehr animierend.
Der Fruchteindruck setzt sich am Gaumen fort; leichtes Pfefferl, sehr guter Trinkfluß.
86-88, -2016

2013 Lukas Krauß Grüner Veltliner
Kräftiges Gelb. In der Nase zunächst ein Eindruck von Vanille (wohl vom Holzausbau),  dann gelbe Früchte, macht einen noblen Eindruck. Auch am Gaumen dezent vom Holzeinsatz geprägt, cremige Textur. 
86-88, -2016+

Fazit: Beides schöne Weine; einen Sieger kann ich nicht benennen. Um ein Glas "solo" zu trinken, ist der Schafflerberg besser geeignet, als Speislenbegleiter dürfte der Wein von Lukas Krauß besser geeignet sein.

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